Adler

Die Adlerwerke in Frankfurt wurden gegründet durch Heinrich Kleyer,  deshalb der Zusatz in der Bezeichnung "ehem. Heinrich Kleyer AG.

Kleyer war zunächst in einer Importfirma für Maschinen in Hamburg tätig.

1879 ging Kleyer in die USA und sammelte Erfahrung in einigen Industrieunternehmen. 1880 kam er zurück und gründete in Frankfurt am Main sein eigenes Unternehmen, dass zunächst Fahrräder herstellte.

1896 erwarb Kleyer von Wellington P. Kidder die Patente für die Empire Schreibmaschine.

Die Empire war die Nachfolgerin der Wellington, die Ihren Nahmen vom Vornahmen Kidders ableitet. Die Wellington wurde erstmals 1892 vorgestellt. Es handelt sich um eine Typenstangen Schreibmaschine.

Eine Wellington oder Wellington Nr. 2 suche ich noch für meine Sammlung. Schön wäre es zu dem Preis, wie sie 1894 angeboten wurde: 50 $ 

 

Zusammen mit dem Kanadier C. C. Colby gründete Kidder eine Firma, die die Wellington außerhalb der USA als "The Empire" vermarkten sollte.

Die Ähnlichkeit der The Empire aus meiner Sammlung (Seriennummer 29984) mit der Wellington ist unverkennbar.

Hochauflösendes Bild 343 KB

Von 1898 bis 1900 wurden die von Kleyer produzierten Schreibmaschinen weiter unter dem Namen Empire über Fahrradhändler vertrieben. Eine Empire der Heinrich Kleyer AG suche ich noch für meine Sammlung.

1900 brachte Kleyer die erste Adler Schreibmaschine (Modell 7) auf den Markt, es war eine verbesserte Empire, die im Firmenlogo neben dem Adler ein Rad enthielt, dass auf seine Fahrradproduktion hinweist.

Adler Modell 7 aus meiner Sammlung (Seriennummer 179655, Baujahr 1920), sie unterscheidet sich von der Empire:

- keine Kurbel für Farbband   

- keine T-förmige Leertaste   

- Taste rechts neben der Tastatur

 Hochauflösendes Bild 345 KB

 

Das Modell 7 wurde mit unterschiedlichen Adlern und Beschriftung ausgeliefert.

Hier eine Adler Modell 7 mit stilisiertem Adler aus meiner Sammlung (Seriennummer 204147, Baujahr 1921)

Maschine noch unrestauriert

Hochauflösendes Bild 288 KB

Das Modell 7 wurde weiterentwickelt und erhielt diverse weitere Modellnummern. 1902 erschien das Modell 8 mit auswechselbaren Schriften.

Die Modelle 7 und 8 wurden auf Wunsch auch in Aluminium hergestellt, das Gewicht reduzierte sich dadurch laut Prospekt um 6 Pfund,

 

1908 wurden die Adler-Werke mit der Goldmedaille für gewerbliche Leistungen ausgezeichnet
1909 wurde das Modell 11 vorgestellt, mit ihm konnte ohne Wechsel der Typen mit zwei Schriften geschrieben werden, hierzu wurden pro Hebel 6 Schriftzeichen verwendet.
1912 erschien die Klein - Adler als Reiseschreibmaschine, hier das Modell aus meiner Sammlung ( Seriennummer 173316, Baujahr 1920)

Hochauflösendes Bild 335 KB

 

Als Exportmodell wurde die Klein - Adler unter anderem als Blick Universal vermarktet, hier die Maschine aus meiner Sammlung (Seriennummer 210185, Baujahr 1921), noch nicht restauriert.

Hochauflösendes Bild 316 KB

Laut Prospekt von ca. 1909 sind noch folgende andere Bezeichnungen als geschützt eingetragen: EAGLE, AIGLE, AQUILA, AGUILA, AGUIA, OREL, OPEJTb, ORN, VULTUR

Als Adler Billing (Fakturierungs. und Buchungsschreibmaschine) wurde das Modell 14 vertrieben.

 

Mit dem Modell 15 wurde die erste Adler mit 4 Tastenreihen hergestellt.

 

1925 erschien mit dem Modell 25 eine sehr schwere Büromaschine, hier das Gerät aus meiner Sammlung (Seriennummer 324451, Baujahr 1926)

Hochauflösendes Bild 326 Kb

 

1930 wurde mit dem Modell 30 wieder eine wesentlich kleinere Maschine auf den Markt gebracht. Sie war das Exportmodell der Klein- Adler Nr. 2 

Hier aus meiner Sammlung (Seriennummer 420698, Baujahr 1932)

Hochauflösendes 

Bild  323 kb

 

Aus der Klein - Adler wurde die Klein - Adler 2 mit einer vierreihigen Tastatur entwickelt und kam 1932 für 190 RM auf den Markt.

Das modern Design der Maschine spiegelt sich auch in der Aufmachung der Anzeige aus der Zeit wieder. Hier die Maschine aus meiner Sammlung.

Hochauflösendes Bild 315 KB